Aktuelles

2021 Kigali, Save the Neighbor

© Human Help Network e.V., Mainz

Hilfsaktion „Save the Neighbor“ in Kigali

23. April 2021
Stiftung Tagwerk-Projekte
von Kristin Haas-Heichen

Steigende Infektionszahlen führten in Kigali Anfang des Jahres zu einem zweiten strengen Lockdown. Von Mitte Januar bis Anfang Februar wurde über die Hauptstadt eine komplette Ausgangsperre verhängt. Mit Ausnahme von einigen Lebensmittelläden blieben Geschäfte, Märkte, Schulen und alle anderen öffentliche Einrichtungen geschlossen.

Die Folgen der Pandemie bedingten Einschränkungen waren insbesondere für den ärmeren Teil der Stadtbevölkerung gravierend und sind auch nach der Lockerung im Februar bis heute deutlich spürbar. Die meisten der Bedürftigen versuchen, sich als Tagelöhner mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser zu halten, verdienen gerade so viel, dass es für den täglichen Bedarf ausreicht.

Eine Bevorratung mit Lebensmitteln für den Notfall können sie sich nicht leisten. Durch die Corona-Einschränkungen Anfang des Jahres hatten sie jede Einkommensmöglichkeit und damit auch ihre Nahrungsgrundlage verloren. Erschwerend hinzu kam auch, dass ein Teil dieser hilfsbedürftigen Menschen an Covid-19 erkrankte und somit in strenge häusliche Quarantäne musste. Für diese Familien war eine Unterstützung von außen dringend notwendig.

So organisierte Gasabo, einer der Distrikte Kigalis, zusammen mit Verbänden und gemeinnützigen Vereinen die Initiative „Save the Neighbors“. Die Namen der Hilfsbedürftigen wurden mit Hilfe der Stadtverwaltung erfasst, Mitarbeiter der verschiedenen Organisationen sprachen die Familien an und kümmerten sich um die Verteilung der Nahrungsmittel. Es wurden insgesamt 225 Familien in den vier Sektoren Gasabos mit Lebensmittelpaketen versorgt. Ihre Ernährung ist so für die nächsten Wochen gesichert.

Strive Foundation Rwanda schloss sich mit Unterstützung von Human Help Network e.V. und Aktion Tagwerk dieser dringend notwendigen Hilfsaktion an. Darüber hinaus leisteten Human Help Network und Aktion Tagwerk zusätzliche Hilfen für Mitarbeiter des IMANZI Education Campus. Einige Betreuer und Lehrer waren an Covid-19 erkrankt. Auch sie erhielten Versorgungspakete mit Nahrungsmitteln.